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Eine glückliche Reise durch Indonesien

2. Teil Bali           


Wenn man von Medan nach Bali will, muss man eine gewaltige Distanz zurücklegen und hierfür einen ganzen Tag einplanen, zumal es keine Direktverbindung gibt und ein Zwischenstopp in Jakarta auch etwas Zeit benötigt. Stets werden wir sehr freundlich von den bunt gekleideten Mitarbeiterinnen im Service von Garuda Airlines betreut und endlich, mit dem letzten Tageslicht schweben wir auf die kurze Landebahn von Denpasar gleich neben dem Strand von Jimbaran nieder. Natürlich werden wir schon von unserem Freund Yudana erwartet. Es ist ein herzliches Wiedersehen, denn solange wir schon nach Bali kommen, fährt uns Yudana überall hin.

Er hat uns ein kleines Restaurant außerhalb von Denpasar ausgesucht, da unser Stammlokal direkt am Strand wegen einer großen Familienfeier geschlossen hat. Wir werden traditionell balinesisch bekocht und während wir auf das Essen warten können wir unserem Freund unser „Mitbringsel“ aus Europa, ein Smartphone, installieren und ihn in die erste Benutzung einweisen. Die Fahrt nach Pemuteran ganz im Nordwesten der Insel dauert noch einige Stunden, aber es gibt viel zu erzählen. Wir nehmen die Strecke durch die Berge, am Danau Bratan und Danau Bujan entlang über Seririt und kommen spät in der Nacht an unserem Ziel Matahari Beach Resort & Spa an. Wir werden erwartet und sofort mit dem duftenden Blütenkranz geschmückt. Auch die aromatisch getränkten Erfrischungstücher sind eine Wohltat. Bevor wir schlafen nehmen wir noch einen wohlschmeckenden Fruchtdrink auf unserer Terrasse ein – wir sind in einem Paradies angekommen.

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Matahari Hotel Matahari-Empfang Matahari-Spaziergang

 

 

Zum Frühstück erscheinen wir spät und auf dem Weg dorthin hören wir schon die musikalische Untermalung von Pak Lempung auf seinem Bamboo Rindik, der uns sofort sein vertrautes „Good Morning“ zuruft. Wir antworten: “Selamat Pagi“ und schon werden wir auch von Mariada in Empfang genommen, dem Restaurant-Chef, der uns viel zu erzählen hat. Die Geschichte des Matahari Beach Resort & Spa beginnt im Jahr 1970 und liest sich wie eine Geschichte aus der balinesischen Mythologie.

Ida Ayu Parwathi – aus der höchsten balinesischen Brahmanen Kaste abstammend – studierte in Denpasar, als sie dort zufällig dem jungen Münchner Magnus Bauch begegnete. Für beide ist es Liebe auf den ersten Blick und über alle Konventionen und Religionen hinweg heiraten sie. Parwathi verlässt die Insel der Götter um mit Magnus in seiner Heimatstadt München zu leben. Der Kontakt zu Bali wird durch jährliche Heimatbesuche aufrechterhalten. Für künftige Ferien ist das Paar auf der Suche nach einem Grundstück für ein Haus. Erst 1989 wurde Ida Bagus Erawan, Parwathi’s Bruder, fündig. Im vom Tourismus noch unbekannten Norden hatte er direkt am Meer ein passendes Areal gefunden. Der Flächennutzungsplan sah allerdings eine touristische Bebauung vor.

 

 Sonnenaufgang Lovina Matahari Pool In Singaraja

 

Begeistert von der Lage , dem Blick aufs Meer und der wunderschönen landschaftlichen Kulisse, die auch heute noch jeden Gast in Ihren Bann zieht, wurde das Grundstück erworben. Der anwesende Priester bestätigte die guten Geister, die das Grundstück beschützen und erteilte den Segen der Götter.
Das Resort wurde einem traditionellen Balinesischen Dorf nachempfunden, die 32 Zimmer in 16 Bungalows im balinesischen Barock-Stil erbaut. Alles ist feinste balinesische Handarbeit, angefangen mit den Steinfiguren im Garten, die prachtvollen Steinmetzarbeiten und jegliche Holzschnitzerei. Die Künstler und Handwerker haben nur einheimische Materialien wie Palemanan Holz, Bambus und Marmor verwendet und harmonisch in den tropischen Garten eingefügt.

Nach dem ausgiebigen Frühstück inspizieren wir die bereitgestellten Fahrräder und machen uns auf den Weg zum nahegelegenen Tempel Pura Pulaki. Es sind nur wenige Kilometer zu radeln, doch unter der strahlenden Sonne ist das eine Herausforderung. Die Tempelanlage zählt zu den bedeutendsten Heiligtümern der Insel. Wie nahezu alle Küstentempel geht auch die Gründung Pura Pulakis im Dorf Banyupoh auf einen berühmten Priester aus Java zurück. In den Beschreibungen liest man: „Danghyang Nirartha hatte eine schöne Tochter, Swabana, die eines Tages entführt wurde. Der wütende Nirartha verfluchte das Dorf, die Bewohner verwandelten sich in Dämonen und Swabana wurde zur Göttin des Handels und Reichtums, Dewi Melanting“. Ihr zu Ehren entstand Pura Pulaki an der Küstenstraße östlich von Pemuteran.

 

Pura-Pulaki Rambuit-Siwi gespaltenes Tor Eingang Palast in Singaraja

 

Auch dieser Tempel wird von vielen kleinen Affen bevölkert und sie werden mit den von Nirtartha in Dämonen (Gamang) verwandelten Bewohnern des Dorfes in Verbindung gebracht und gelten deshalb als besonders bösartig, aber auch als heilig. Mit großer Vorsicht muss man sich vor den aufdringlichen Tieren in Acht nehmen und auf Kameras, Schmuckstücke und besonders Brillen verzichten oder diese in Sicherheit bringen. Wir werden mit dem obligatorischen Sarongs (Hüfttücher) ausgestattet und sehen uns in der Tempelanlage um. Eine Treppe führt zu einem höher gelegenen Hof, von dem aus man eine fantastische Sicht über den Tempel und das Meer hat.

Der Nachmittag ist der Erholung gewidmet. Der Strand ist durch die Vulkane Balis aus dunklen Sandsteinen, vielleicht auch deshalb immer noch mit weniger Touristen bevölkert. Wie fast überall im Norden der Insel wird die Küste durch vorgelagerte Korallenriffe geschützt, die das Baden im seichten Wasser zu einem ungefährlichen Vergnügen machen. Hervorragende Bedingungen für Schnorchler und Taucher. Mit Fischerbooten kann man sich zur Erkundung der Unterwasserwelt zu den Korallengärten bringen lassen oder auch zu einer Delfin-Beobachtungs-Tour starten. Aber auch der große Süßwasserpool im Ressort lädt uns zu vergnüglichen Badefreuden ein. Nicht vergessen darf man bei den Annehmlichkeiten das besondere Angebot des PARWATHI SPA, dessen Architektur einem balinesischen Wasser Palast nachempfunden ist, ein einzigartiger, magischer Erholungstempel mit den speziell nach traditionellen Balinesischen Ritualen entwickelten Massagen und nur wenige Meter vom Pool entfernt.

 

Raja mit Neffen, Buleleng Palast Singaraja Fischzucht mit Restaurant

 

Früh holt uns Yudana mit dem Auto ab. Wir fahren nach Singaraja, die Hauptstadt des Regierungsbezirks (und ehemaligen Königreichs) Buleleng. Die glanzvolle Geschichte der Stadt ist noch gut anhand des Stadtbildes erkennbar, das in weiten Teilen von typisch kolonialer Architektur geprägt ist. Wir besuchen den ehemaligen Königspalast, als „Puri Puri Agung Gede“ bezeichnet und von Raja Ki Gusti Anglurah Pandji Shakti am 30. März 1604 erbaut und der Anfang des Königreichs Buleleng. Historisch regierte Radja Ki Gusti Anglurah Pandji Shakti einmal von Java bis nach Timor. Obwohl ohne politische Macht, stellt die königliche Familie und ihr Palast heute einen wichtigen Teil des reichen, kulturellen Erbes Nord Balis. Durch das Tor, das von zwei Ganesha Skulpturen eingerahmt wird, kommen wir in einen großen Innenhof, um den die Hauptgebäude der Anlage gruppiert sind, zur Hofseite jeweils vollständig geöffnet. Wir sind alleine und haben den Eindruck, die Bewohner sind nur kurz abwesend. Alles ist eingerichtet und dekoriert, sogar die Royal-Schreibmaschine ist noch funktionsfähig. Nach einer langen Weile kommt ein ausgezehrter, älterer Mann auf uns zu und spricht uns freundlich an. Schnell stellt sich heraus, er ist der Neffe des letzten Rajas und betreut die Anlage. Yudana übersetzt und wir erhalten eine Führung durch den Palast. Auf einem Foto erkennen wir den alten Herrn als Kind zu den Füßen seines Onkels. Heute ist die Familie völlig verarmt und gern geben wir ihm ein Geldgeschenk zum Abschied. Beim nächsten Mal wollen wir die berühmte „Lontar“ Bibliothek „Gedong Kirtya“ gleich um die Ecke besichtigen, eine der ältesten und bedeutendsten Schriftsammlungen Balis. Die besondere Art der Bücher entstand, indem man die Zeichen in spezielle Palmblätter, den Lontar, einritzte und einfärbte. Zusammengehalten werden die einzelnen Blätter schließlich mithilfe von Bambusrohren, die durch Fäden mit den einzelnen Seiten verbunden sind.

Auf der Rückfahrt biegen wir kurz vor Seririt noch einmal nach links ab in Richtung der Berge. Auf einem schmalen Sträßchen und nach einigen Kurven kommen wir zu den heiligen Quellen „Air Panas Komala Tirta“. Hier ergießt sich 40° heißes, schwefelhaltiges Wasser mit hohem Mineralienanteil in drei Badebecken, die vor allem von den Einheimischen als öffentliche Badeanstalt genutzt werden. Wir zahlen das kleine Eintrittsgeld und nehmen den Weg an den vielen Verkaufsbuden entlang zu den einzelnen Wasserbecken, in denen ein reges Treiben herrscht.

Ganz in der Nähe von „Air Panas“ steht im Dorf Banjar der größte Buddha-Tempel Balis, der einzige im Norden. Die Gläubigen, die zum „Brahma Arama Vihara“ pilgern, gehören meist zu der chinesisch-buddhistischen Gemeinde Balis. Errichtet wurde die Anlage erst im Jahr 1970 im Auftrag von Bhikku Giri Rakhita, einem einflussreichen, zum Buddhismus konvertierten Brahmanen. Die Architektur des Heiligtums verbindet balinesische Einflüsse mit Stilelementen aus anderen Teilen Südostasiens, insbesondere Thailands.

 

Air-Panas-Komala-Tirta Palasari Danau Buyan

 

Auf der Fahrt vertiefen wir unser Gespräch mit unserem Freund Yudana über das Leben und die Bräuche auf der Insel, die wir zu verstehen suchen. Beim letzten Besuch hatte er uns auf dem Weg durch die Insel zu sich nach Hause eingeladen. Wir konnten seine Familie kennenlernen und ins besonders seine Tochter. Aber das ist eine andere Geschichte…

Am Abend genießen wir dann die vorzügliche Küche unseres Resorts und gehen bald zu Bett, da wir am nächsten Tag noch einmal einen ganzen Tag unterwegs sein wollen.

Diesmal fahren wir in die andere Richtung: „Gilimanuk“, die nord-westlichste Stadt lassen wir hinter uns und fahren aus dem Schatten der bis zu 1.500m hohen Berge des Nationalparks heraus, immer an der Küste entlang durch die Insel. Und plötzlich, nach 20 Kilometern, biegen wir links ab und unser Weg steigt bergan in den Nationalpark. Es wird wieder grün und üppig um uns herum, hier stauen sich die Wolken und regnen ab, was an unserem Ausgangspunkt nur während der Regenzeit stattfindet. Als wir das gespaltene Tor „Candi Bentar“ am Ortseingang von Blimbingsari passieren, verändert sich der Anblick vollständig: Es ist blitzsauber! Die Straßenränder sind mit Blumen bepflanzt und zu den Häusern links und rechts führen gepflegte Einfahrten, in denen PKWs stehen. Ein völlig anderes Bild als wir es in Indonesien gewohnt sind... In der Ortsmitte treffen wir auf einen größeren Gebäudekomplex. Es scheint ein hinduistischer Tempel zu sein. Doch merkwürdig, über der Anlage erkennen wir ein weißes Kreuz. Das gibt es bei einem Tempel nicht! Wir halten an und sehen uns um. Die freundlichen Polizisten, die am Straßenrand ihre Mittagspause machen, klären uns auf: Es ist die „Gereja Kristen Protestan di Bali“. Eine protestantische Kirche auf Bali, das hatten wir noch nicht gehört und wir erfahren weiter, dass fünf Kilometer entfernt im Dorf Palasari eine katholische Kirche zu sehen sei. Das macht uns noch neugieriger. Nach ausgiebigen Blicken auf den offenen Kirchenbau hinter der fast hinduistischen Fassade machen wir uns auf den Weg.
Wir fahren am Staudamm Warnasari vorbei, der während der Regenzeit Überschwemmungen verhindern soll und Strom liefert. Zum anderen dient er aber auch als Wasser-Reservoir und Ausflugsziel.

 

 Blimbingsari Kirche Blimbingsari Kirche zwei Kirche in Palasari mit Schirmen

 

Wir kommen nach Palasari. Ebenfalls ein Dörfchen wie aus dem Bilderbuch. Diesmal finden wir einen großen Kirchenbau mit balinesischen Bau- und Dekorelementen mit gotisch-christlicher Symbolik. Die erste „Gereja Santo Franziskus“ wurde 1940 von dem holländischen Pater Simon Bois erbaut. Der jetzige Bau stammt aus dem Jahr 1955 und ist die Herz-Jesu-Kirche. Beide Kirchen sind mit den gleichen Stilmitteln dekoriert, die auch von Balinesen während der Galungan-Feiern verwendet werden. Zur Weihnachtsmesse tragen die Gläubigen dieselbe Festtagskleidung, wie sie sonst bei hinduistischen Tempelfesten getragen wird. Da die Kirche zugesperrt ist, gehen wir ums Gebäude herum und inspizieren die großräumige Anlage mit Innenhof, vermutlich das Pfarrhaus. So muss es in der Kolonialzeit ausgesehen haben. Nach einigem Umherstöbern treffen wir auf einen Mitarbeiter, der zwar kein Englisch versteht, uns aber nach einigem Gestikulieren die Kirche aufschließt. Wir sind beeindruckt: Links und rechts vom Tabernakel prangen balinesische Ehren-Schirme und vor dem Hochaltar ist die Heilige Schrift in indonesischer Sprache ausgelegt. In der Sakristei hängen Bilder aus den Anfängen der Gemeinde und ein Kunststoff-Tannenbaum wartet auf das nächste Weihnachtsfest.

Yudana hat uns inzwischen kühle Getränke besorgt und da wir den Pfarrer nicht antreffen, setzen wir unsere Fahrt fort. Später erfahren wir, dass die beiden Dörfer Ende der dreißiger Jahre durch Umsiedelung der christlich missionierten Bevölkerung entstanden sind.

Unser Weg führt uns wieder zurück an die Küste, weiter Richtung Denpasar. Wir passieren Negara und Jembrana und etwa 80 km von der Hauptstadt Denpasar entfernt kommen wir zu einem eindrucksvollen Meerestempel, der auf einem schmalen, steilen Felsen an der Küste steht. Es ist der bedeutendste Tempel in der Region und einer der neun Haupttempel Balis. Dieser große Komplex besteht aus dem Haupttempel „Pura Luhur Rabuit Siwi“ (Anbetung des Haares) und sechs kleineren Tempeln. Die Anlage wurde von einem Priester aus Java errichtet, der auch die beiden legendären Tempel „Ulu Watu“ und „Tanah Lot“ erbaut hat. Es ist ruhig und friedlich hier, fast sind wir alleine. Von einem freundlichen Tempelwächter erhalten wir unseren Sarong und wandern durch die Tempelanlage mit einem phantastischen Blick auf das Meer.

 

Pura-Ulun-Danu-Bratan-04 Reis Terassen am Bratan-See

 

Wir haben Hunger und auf dem Rückweg machen wir halt an einem Restaurant mit einer eigenen Fischzuchtanlage. Gern bedient man uns und wir studieren die bebilderte Speisekarte. Touristen werden sich hierher kaum verlaufen. Es wird frisch gekocht und bald erhalten wir unseren gegrillten Fisch mit Reis und Gemüse. Unser Besteck zum Essen müssen wir extra bestellen, hier wird mit den Händen gegessen. Es schmeckt uns vorzüglich und mit ca. 15.000 Rupiah (1 Euro) ist unsere Mahlzeit äußerst preiswert. Nun reihen wir uns wieder in den ständigen Verkehr Richtung Gilimanuk ein, von dort gibt es eine Fährverbindung auf das Festland von Java, die von den meisten Transportern genutzt wird.

Zum Abendessen erhalten wir eine balinesische Darbietung der Kinder des Waisenhauses „Benih Kasih Bali“ (Saat der Liebe), das wenige Kilometer vom Ressort entfernt liegt. Benih Kasih ist eine private Gründung aus dem Jahr 2004 und die jungen Menschen werden regelmäßig zu einer Vorstellung ins Ressort eingeladen. Herr Philipus, ein balinesischer Christ und selbst ein Waisenkind, versucht mit privaten Spenden Waisen und Kindern aus armen Familien ein Heim und eine Zukunft zu geben.
banner 2Auf der Bühne sehen wir auch Amos, einen Mitarbeiter des Ressort, der vom General Manager gefördert wurde und nun eine Anstellung im Einkauf des Ressorts bekommen hat. Herr Fourré, der Manager, klärt mich auf: Amos ist ein Kind sehr, sehr armer Menschen, die auf einem fremden Grundstück geduldet ihr tägliches Leben meistern. Amos spielt Gitarre und schnell merken wir, dass er sehr musikalisch und begabt ist. Wir erfahren weiter, dass er in seiner Freizeit ständig im Waisenhaus ist und dort alle Kinder in Musik unterrichtet. Daraus entstand das Ensemble, das uns allen Gästen mit Musik und Tanz einen wunderbaren balinesischen Abend bereitet hat. Aus eigener Kraft mit den Auftritten einen Beitrag zum Lebensunterhalt zu erwirtschaftet, ist eine beachtliche Leistung. Für uns steht fest: Wir werden Kontakt zu Amos aufnehmen und bei unserer nächsten Reise nach Bali auch das Waisenhaus und die Kinder besuchen.

 

Kinder von Benih Kasih tanzen Benih Kasih Kinderheim Amos-mit-Kind

>>>Zum Waisenhaus Benih Kasih

Die Zeit geht so schnell vorbei und am nächsten Morgen müssen wir uns auf den Weg nach Jakarta machen. Dort erwartet uns schon unsere Freundin Eva, die uns ein Programm für Bogor (mit dem größten Botanischen Garten der Welt) erstellt hat. Pünktlich um 10:00 Uhr, nach einem herzlichen Abschied von unseren Freunden, machen wir uns mit Yudana auf den Weg zum Flughafen in Denpasar. Wir nehmen wieder die Route über das Gebirge und gleich nach Seririt biegen wir ab auf den steilen Anstieg bis hinauf auf 1200m. Nach endlos langen Serpentinen mit grandiosen Ausblicken sehen wir unter uns die Seen Danau Buyan und Danau Bratan liegen. Der Bratan ist ein Vulkansee nahe Bedugul, dessen Wasser als heilig gilt. Wir machen Halt, trinken einen Kaffee und genießen noch einmal die wunderbare Landschaft. „Pura Ulun Danu Bratan“ ist ein wichtiger balinesischer Wassertempel im See, er wurde im Jahr 1663 erbaut und dient für Opferzeremonien für die balinesische Wasser-, Seen- und Fluss-Göttin „Dewi Danu“. Auf einer der beiden kleinen Inseln im See findet man einen dreistufigen Meru, der Shiva in seiner Gestalt als Schöpfer, sowie seiner Gattin Parvati, gewidmet ist. Die näher am Ufer liegende Insel ist der Ort eines elfstufigen Meru, der für Vishnu in seiner Manifestation als Puncak Mangu – Gott des fruchtbar machenden Wassers  – errichtet wurde. Im Hintergrund begleitet uns ständig der Vulkan Gunung Bratan mit seinen fast 2300 m. Doch bald tauchen wir in die wunderbare Landschaft der Reisterrassen ein, die nicht ohne Grund in der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes stehen. Jahrhundertelanges Formen der Landschaft und ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem der ansässigen Bauern haben eine einmalige Landschaft entstehen lassen.

Yudana mit FamilieEs ist schon später Nachmittag als wir in Denpasar ankommen. Unser Freund Yudana hat uns wieder vorzüglich chauffiert und der Abschied von ihm und Bali fällt uns sehr schwer. Wir werden die vielen Zeremonien an den Straßenrändern, die Freundlichkeit der Menschen und die großartige Landschaft vermissen. Während wir auf unseren Sitzen im Flugzeug platznehmen machen wir uns Gedanken über unseren nächsten Besuch. Wir wollen unsere Freunde wiedersehen und noch einiges dazulernen und erkunden. Liebe Leserin, lieber Leser, konnten wir Sie etwas neugierig machen? Dann kommen Sie doch mit uns! Gern wollen wir unsere Kenntnisse und Erfahrungen in eine Reisegruppe einbringen und mit unserem Engagement einen kleinen Beitrag für Ihren gelungen Urlaub, aber auch für die Nöte unserer Freunde leisten. Herzliche Grüße, Ihr Helmut Krauser

Info: Der Text und die Fotos wurden bereitgestellt von Herrn Krauser


Bemerkung von Christine Schreiber

 Wie gerne würde ich selbst mitreisen. Aber ich selbst bleibe in Deutschland. Daher wünsche ich allen ReiseteilnehmerInnen bereits jetzt einen wunderbaren Aufenthalt in Indonesien!