Kurzmitteilung: Sie finden mich persönlich auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse. Die Bücher des Sidihoni-Verlages sind ausgestellt bei der Internationen Präsentation der Books on Indonesia. Kommen Sie zum Indonesischen Pavillion auf ein persönliches Gespräch. Selamat datang. Herzlich willkommen!
Und so war es:
Treffen am Stand von Watch Indonesia e.V. mit Alex Flor, dem Geschäftsführer und Mitbegründer des Menschenrechtsvereins. Wir waren früher - in den Anfängen von Watch - oftmals gemeinsam Referenten an Themen-Wochenenden gewesen.
Persönlich ist es mir daher immer eine Freude, Alex zu treffen, der all die Jahre zusammen mit seinem Team so hervorragende Arbeit leistet.
Einmalig war Watch e.V. auf der Buchmesse vertreten, bei Gastland Indonesia einfach ein MUSS. Die hohen Standkosten schreckten Watch nicht ab!!! Wer sonst bringt sonst die Fragen auf den Tisch und ins Regal: was war mit dem Putsch 1965 und vorallem den unzähligen Opfern? Eine Welle der Verfolgung, Gewalt und Verschleppung führte zum Mord an rund einer Millionen Menschen. Geschichtsklitterung auf Indonesisch ist bis heute gängig. Mitte November 2015 findet mit letzten Überlebenden und Mutigen hierzu in Den Hague ein International People`s Tribunal statt:
Direkt zumTribunal1965 >>>hier
Fotos oben: Alex Flor mit A. Santoso (alias Tossi), ehemals Redakteur des indonesischen Programms von Radio Nederland und Martin Aleida, Autor von Lyrik und Romanen, Überlebender von 1965. Er wird als Zeuge bei dem International Peoples Tribunal in Den Haag aussagen.
Auch sonst: verschwundene Aktivisten, vom Land vertriebene Bauern, illegaler Rodung und Waldbrände, Beschneidungen von Mädchen .. ach, die Liste von Unrecht und verletzter Menschenwürde in Indonesien ist lang. Schauen Sie bitte direkt unter Watch Indonesia >>>hier
Im Gewühle getroffen: Die Journalistin Anett Keller mit ihrem soeben erschienen politischen Lesebuch INDONESIEN 1965ff zu den Opfern des Massenmords und der grauenhaften Massaker von 1965. In dem Buch sprechen Überlebende.
Anett pendelte zwischen den Ständen von Watch Indonesia, der DIG Köln und Stiftung Asienhaus Essen sowie dem Buchstand vor dem Pavillion. Sie war immer im Einsatz, engagiert hielt sie noch des Abends Lesungen und tourt sie derzeit in Deutschland:
Das politische Lesebuch vertreibt der Regiospectra Verlag, direkt zur Buchvorstellung bei diesem Verlag gelangen Sie >>>hier
Anklang fand auch die Literaturausgabe der südostasieninformationen 3/2015, Räume der Imagination – Literatur im (Kon)text , direkt zur Ausgabe >>>hier
Einen Artikel zur Gründung von Watch Indonesia e.V. mit dem Titel Ziviler Ungehorsam als Lebensprinzip verfasste Anett Keller in südostasien 2014. Sie portraitiert darin Pipit Rochijat Karawidjaja und Reni Isa aus Berlin, die 1991 initiativ werden und bis heute als Autoren, Berater und Sprachvermittler arbeiten. "'Bis 1998 ging es darum, Suharto zu bekämpfen... heute versuchen wir, einen Beitrag zur Demokratisierung zu leisten", zitiert Anett darin Pipit. Direkt zum Artikel >>>hier
Litrantara e.V., das sind führend Edith Koesomawiria und Sabine Müller. Sie arbeiteten rund um die Uhr für die vielfältige Organisation und Übersetzungen auf der Buchmesse. Danke Euch, dass Ihr Zeit gefunden habt für ein kleines Treffen und mich in die backstage offices eingeladen habt. Indonesischer Arbeitsduft - möge die Energie weiter kreativ und erfolgreich sein.
Wir trafen uns eine Ecke weiter vom Indonesischen National-Stand, an der Ecke zu Singapore. Hier hielt Mohammad Goenawan Lesungen. Eigentlich ist er Indonesier, aber seine Gedanken kann er nur an diesem Stand unter die Menscheit bringen.
Und dann verzauberte noch ein bischen Flair den Messebesuch. Gewürze, dezent beleuchtete historische Bücher zur unverfänglichen Landeskunde Indonesiens, Kaffee-Verkostung, Tanz und Diskussionsrunden wurden geboten.
Und last but not least war ich ja gekommen, um das neue Buch in meinem Programm bekannt zu machen: Julia Linder: Zweitbestattung bei den Toba-Batak. Ya baguslah! Prima!
Da stand es bei der Ausstellung books on indonesia im Pavillion. Neben meinem eigenen Sidihoni-Buch und dem neuen von Herwig Zahorka zu den Siberutern sowie dem Werk zur Architektur der Insel Nias von Petra Gruber und Ulrike Herbig. Passend. Cocok! Nun war ich zufrieden.
Gerne hätte ich noch Herrn Smend von der gleichnamigen Galerie Smend in Köln getroffen, die Engagierten von der Stiftung Asienhaus Köln / Südostasieninformationsstelle sowie der DIG Köln, die sich gemeinsam an einem Stand befanden, doch leider waren die Hallen einfach zu weit weg voneinander. Auch sie waren alle nur einmalig da!
Treffen wir uns aber nächstes Jahr auf der Buchmesse? 2016 beim Stand der Kleinverlage beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels ?!