Der Begriff Batak
Jene Bata, so schreibe Pires in seiner Aufarbeitung, waren im Besitz der Petroleumquellen in Tamiang-Perlak, einer heute wichtigen Ölquelle in Aceh. Die Menschen zu jener Zeit gehörten also eher zu einem Gebiet und weniger zu einer bestimmte Religion oder Ethnie.
Im 16.Jhd. gelangt Aceh als islamischer Staat zu seiner Blüte und unterwirft sich (militärisch) alle angrenzenden Gebiete, wie Pinto bereits 1539 beschreibt und viele portugiesische, türkische und acehnesische Quellen berichten. Jetzt erscheint der Begriff Batak als Bezeichnung für ein Volk. Und zwar als ein Volk, das dem Islam Widerstand bereitet und seinen Hauptort in Panaju an der Westküste hat, eventuell südlich vom heutigen Singkil. Dort wurde Kampfer und Benzoe aus dem Toba-Gebiet gehandelt. Eventuell haben sich jene Batak später ins Hochland zurückgezogen.
Denn danach – so ist aus den alten Quellen herauszulesen – wurden alle Hafenorte muslimisch. Die Bezeichnung Batak betrifft nun jene Menschen, die im Hochland leben, Schweinefleisch essen, nicht zum Islam gehören, Heiden und ursprüngliche Einwohner sind. In Folge scheinen die Batak diese Bezeichnung selbst angenommen zu haben und mit den kommenden Jahrhunderten wurde somit aus Ihnen das Volk der Batak.
Reids zweite These: Der Begriff Batak war ursprünglich eine Fremdbezeichung (für nicht-islamische, Schweinefleisch essende und im Hinterland lebende ursprüngliche Einwohner), die von den Bewohnern übernommen wurde.
Aber es gab auch im 13.Jhd. ein Territorium namens Bata (auf Hokkien ausgesprochen), das tributpflichtig war.
Toba-Batak Boote aus einem Baustamm. Hiermit fuhren die Batak zu den Märkten, die im Vier-Tage-Rhytmus rund um den Toba-See stattfanden. Einflußreiche Raja hatten auch eine Flotte, mit der sie ihr Gebiet verteidigten.
Bild: Archiv des Tropenmuseums NL, bearbeitet von cs