Diese Menschen haben Grund und Boden,
ihre Knochen lagern darin,
Gebeine der Vorfahren,
Knochen – geworden zu Staub, zu Erde
zum Acker
zur Nahrung
für den Klan
Diese Menschen sind verankert –
ihr Geist mündet im Feld
und der Hände Arbeit –
ein Kreislauf,
der höchst ehrenwert ist.
Batak – diese Menschen sind reich,
in ihrer Heimat
ohne Krieg
frei – gebunden an bona pasogit – das Ahnenland,
frei zu gehen – frei zu bleiben.
So viele von Euch Batak
betrachten die Heimat als Spielbrett,
ab geht`s in die Migration!
Geld verdienen,
alle Vorteile genießen,
und im Alter zurückkehren
wie an die Mutterbrust.
Ihr wollt ALLES:
frei sein von der Heimat,
frei für den Erfolg
und dann selbstverständlich
beides behalten:
Wurzeln und Konsum
Merantau
SUKSES
HORAMT
Tempat di bona pasogit.
HARGA APA?
Was ist der Preis?
Nein Batak,
ihr habt euch verrechnet
beim Migrations-Roulett.
Heimat ist nur mit Schweiß zu erhalten –
freie Entscheidung,
sich an die Scholle zu heften,
oder zu geh`n.
Wir sind an den Leib gebunden,
unsere Asche und Gebeine
bedürfen der Erde, des Festen, der Scholle –
kosmische Gravitation bindet uns
an den dunklen, feuchten, schlammigen
GRUND
Grund zu Leben ist die Erde,
Heimat – frei
frei gewählte
Verbindlichkeit.
Das ist Heimat: Deine ENTSCHEIDUNG!
Millionen verlieren ihre Heimat
fliehen
verlassen
frei von Heimat
Heimat-LOS
Beraubt
BATAK, gesegnetes Volk,
was strömt ihr davon,
verlasst Eure Felder, Eure Dörfer,
in denen Frieden ist?
Wo Millionen Menschen der Erde
ach so gerne
nur ein paar Halme und Stängel gießen würden
auf ein paar Metern
des Friedens.
Batak, auch Ihr sollt Bescheidenheit lernen
angesichts von Flucht und Kriegen
auf dieser Welt.
Frei von Heimat,
frei von Produktionsmitteln,
das ist der Irrwitz unseres Jahrtausends,
Sklaverei im Mega-Zeitalter,
Flucht, Kapitalwahn und Hunger
am Stracheldraht …
Ach ihr Batak,
ihr erkennt nicht einmal
euren Reichtum
der fruchtbaren Scholle.
Zuhause bei Euch im Ahnenland,
liegen Felder, weit und fruchtbar,
ungebrochen
und verdorren.
Die Dort-Gebliebenen sabotieren,
zünden sich Häuser und Grabmale,
gegenseitig an,
aus Neid und Gier,
weil Ihr fehlt,
um es zu lenken und bebauen.
Geht heim, Batak, und helft
den Frieden auf den Feldern zu erhalten!
Pflegt den Grashalm,
der Euer ist.
Die Alten können es nicht richten.
Schaut, bei mir im Dorf
im reichen Land der Weißen,
leben Menschen
die haben
NICHTS
<cs, Fotos : Flüchtlingscamp, Winterweizen & Zweitbestattung; Copyright: Schreiber und Marga Simalango >