Was kann ich Dir geben
außer meinen warmen Händen.
Mögen Sie die deinen wärmen,
mögen sie dich geleiten,
falls es finster wird,
mögen sie dir die Richtung zeigen,
falls du irrst
in diesen Stunden
dein Leib liegt hier
und verfault
krank
schon aufgezehrt
zu Lebzeiten
Dein Leben war haltlos.
Ich habe mich gewundert,
wie solch ein kluger Mensch
immer wieder stürzt
sich in Lebensgefahr begiebt,
mit Schmerzen
und Brüchen
immer wieder
in die gleichen
Abgründe stürzt
Ich dachte
es ist ein seltsames Schicksal,
mit einer Spur von Aberwitz,
ein Mangel an Halt
im Elternhaus
und deiner Umgebung
Ich suchte Gründe,
für diesen seltsamen Kontrast
von Bewußtsein
und Selbstzerstörung
in Dir
Heute habt ihr Euch getrennt
dein Körper, so marode und krank,
dein Geist,
tapfer und stark.
Es gibt keine Antwort,
es gibt keine Gründe,
dies ist dein letzter Sturz,
und wenn du irrst,
dein Geist noch nicht
in Ruhe geht,
nimm meine warmen Hände,
als mein Geschenk an Dich,
denn meine Tränen
machen dir das Gehen nicht leichter,
mein Verstand
bindet dich mit Unverständnis,
dein Lachen, deine Zuversicht, deine innere Klarheit
waren der größte Kontrast
zur Leichtfertigkeit mit deinem Körper,
zum Spiel mit Alkohol
und Geschlecht
Es übersteigt meinen Verstand,
nur die Hände werden warm,
im ruhigen Gedenken,
lege dich hinein,
wie ein Kind in die Wiege,
verschnaufe von deinem
wilden,
schmerzhaften Leben,
ich kenne die Gründe nicht,
ruhe dich aus
Freund
<cs 2016>