Leseproben
Die Region Sidihoni
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 Der See Sidihoni liegt ungefähr sieben Kilometer aufwärts von Pangururan, dem größten Ort der Insel Samosir. Aufgrund ihrer Lage direkt an der Küste des Toba-Sees ist die Kleinstadt Pangururan seit alters her das Marktzentrum an der Westseite der Insel. Von hier aus ist das Gebiet um Sidihoni über eine zerfallene, kaum mehr befahrbare Serpentinenstraße oder über steile Fußpfade zu erreichen.
Der See Sidihoni liegt ungefähr sieben Kilometer aufwärts von Pangururan, dem größten Ort der Insel Samosir. Aufgrund ihrer Lage direkt an der Küste des Toba-Sees ist die Kleinstadt Pangururan seit alters her das Marktzentrum an der Westseite der Insel. Von hier aus ist das Gebiet um Sidihoni über eine zerfallene, kaum mehr befahrbare Serpentinenstraße oder über steile Fußpfade zu erreichen.
Wohnen heute
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 Viele der großräumigen Adat-Häuser werden noch bewohnt. Allerdings lebt nicht mehr, wie früher, die erweitere Familie, d.h. bis zu vier Kernfamilien, in dem einzigen Raum. Auch gibt es seit der holländischen Kolonialverwaltung zwecks Brandschutz separate Küchenanbauten. Entsprechend der Verordnung erhielten fast alle Adat-Häuser am hinteren Hausteil diesen ebenfalls auf Pfählen errichteten Zusatzraum, der von innen durch eine Hintertüre des großen Wohnraumes betreten werden kann.
Viele der großräumigen Adat-Häuser werden noch bewohnt. Allerdings lebt nicht mehr, wie früher, die erweitere Familie, d.h. bis zu vier Kernfamilien, in dem einzigen Raum. Auch gibt es seit der holländischen Kolonialverwaltung zwecks Brandschutz separate Küchenanbauten. Entsprechend der Verordnung erhielten fast alle Adat-Häuser am hinteren Hausteil diesen ebenfalls auf Pfählen errichteten Zusatzraum, der von innen durch eine Hintertüre des großen Wohnraumes betreten werden kann.
Baudurchführung
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  Mit der technischen Fertigstellung des Hauses wurden drei erfahrene Handwerksmeister bzw. Zimmermänner aus der näheren Umgebung von Sidihoni beauftragt. Zusätzlich bedurfte die Konstruktion und Aufstellung eines Adat-Hauses mit seinen großen Ausmaßen gemeinschaftlicher, gut abgestimmter Bauaktivitäten. Viele Bewohner und Verwandte aus den umliegenden Orten kamen im Rahmen der traditionellen Nachbarschaftshilfe, genannt Gotong Royong, über mehrere Tage zur Mithilfe bei der Fertigstellung bestimmter Bauabschnitte, insbesondere des Durchlöcherns der Pfähle, ihrer Aufstellung, sowie der Errichtung und Bindung des Dachstuhles und seiner Bedeckung.
Mit der technischen Fertigstellung des Hauses wurden drei erfahrene Handwerksmeister bzw. Zimmermänner aus der näheren Umgebung von Sidihoni beauftragt. Zusätzlich bedurfte die Konstruktion und Aufstellung eines Adat-Hauses mit seinen großen Ausmaßen gemeinschaftlicher, gut abgestimmter Bauaktivitäten. Viele Bewohner und Verwandte aus den umliegenden Orten kamen im Rahmen der traditionellen Nachbarschaftshilfe, genannt Gotong Royong, über mehrere Tage zur Mithilfe bei der Fertigstellung bestimmter Bauabschnitte, insbesondere des Durchlöcherns der Pfähle, ihrer Aufstellung, sowie der Errichtung und Bindung des Dachstuhles und seiner Bedeckung.Religiöse Rituale
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 Religiöse Rituale sind wohl ein Bedürfnis der Menschen. Menschen möchten sich mittels spezieller Äußerungsformen zu etwas in Beziehung zu setzen, was außerhalb ihrer alltäglichen Welt ist und über sie hinauszeigt. Sie wollen sich in ihrer Kleinheit, Geringheit, sozialen und umweltbedingten Abhängigkeit und zeitlichen Endlichkeit in etwas aufgehoben sehen, was einer anderen Dimension zugehört und die Alltagsgrenzen überwindet.
Religiöse Rituale sind wohl ein Bedürfnis der Menschen. Menschen möchten sich mittels spezieller Äußerungsformen zu etwas in Beziehung zu setzen, was außerhalb ihrer alltäglichen Welt ist und über sie hinauszeigt. Sie wollen sich in ihrer Kleinheit, Geringheit, sozialen und umweltbedingten Abhängigkeit und zeitlichen Endlichkeit in etwas aufgehoben sehen, was einer anderen Dimension zugehört und die Alltagsgrenzen überwindet.
Erhalt der Gebeine
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 Die Exhumierung bzw. Bergung der Gebeine bereits Verstorbener ist ein besonderes soziales Ereignis und dem Zweitbestattungsfest vorgelagert. Lineageweise oder im größeren Familienverband versammeln sich die Angehörigen samt ihrer Hula-Hula (Frauenspender) und Boru (Frauenempfänger) zu gemeinsamem Essen, Gebet und Opfergabendarreichung an die Verstorbenen, um sich anschließend zusammen auf die Suche der Erstbestattungsstätten ihrer Verwandten zu machen.
Die Exhumierung bzw. Bergung der Gebeine bereits Verstorbener ist ein besonderes soziales Ereignis und dem Zweitbestattungsfest vorgelagert. Lineageweise oder im größeren Familienverband versammeln sich die Angehörigen samt ihrer Hula-Hula (Frauenspender) und Boru (Frauenempfänger) zu gemeinsamem Essen, Gebet und Opfergabendarreichung an die Verstorbenen, um sich anschließend zusammen auf die Suche der Erstbestattungsstätten ihrer Verwandten zu machen.
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