Die Bataks sind die Deutschen von Indonesien
Foto: die Widmung seiner Excellenz
"Die Deutschen sind sehr offen - aber auch ein bißchen grob. Auch die Art des Denkens, die LOGICA, ist gleich", führt er aus.
"Ebenso gleich ist der Dickkopf", setzt Britta Höckh noch obendrauf.
Schallendes Gelächter dringt durch die Wände der Residenz. Wir biegen uns vor Lachen und sind zugleich verblüfft.
"Auch die Sprechweise ist ähnlich. Sie blaffen mit der Sprache. Und mit dem Zorn ist es ebenso. Sie schimpfen schnell, aber sie vergessen wieder genauso schnell."
"Die Batak kommen auch in Deutschland gut zurecht," werfe ich ein und denke daran, daß ich eigentlich keine Integrationsprobleme von Batakern kenne. Batak machen mit bei Weihnachtsmärkten oder Schulfesten. Sie lassen sich nicht einmal von der Rauheit der Süddeutschen irritieren.
"Ja, sie machen es einfach wie Zuhause. Das ist der Trick. Die fühlen sich da genauso wohl."
Der Bischof hat den Nagel auf den Kopf getroffen, denke ich und wieder lachen wir fröhlich.
Zum Abschied überreichen wir uns in der späten nächtlichen Stunde gegenseitig unsere Bücher. Er gratuliert nochmals und bittet mich, den Menschen von Sidihoni und in Deutschland seine Grüße zu überbringen. Hier sind sie!
Am nächsten Morgen fliegen wir heim. Diese Begegnung werde ich nie vergessen.
>>> zu den Fotos mit dem Erzbischof in Medan
>>> zum Artikel des Schwäbischen Tagblatt: "Das Buch kehrt heim" vom 13.02.07
© Veröffentlicht am 11.06.2007 in Rottenburg auf der website www.sidihoni.com
Nachdruck, Vervielfältigung und Auszüge speziell dieses Artikels nur mit Hinweis auf die website und Urheberschaft von Christine Schreiber